Die Ehe im Lauf der Zeit

Beziehungen zwischen Menschen ändern sich mit der Zeit. Man muss sich an die Entwicklung und die Umstände anpassen, welche die Art der gegenseitigen Liebe verändern. Der Glaube hilft dabei.

Es ist eine Tatsache, dass die Ehe verschiedene Etappen durchläuft, von der Verliebtheit bis zur reifen Liebe und zur Liebe des Wohlwollens. Trotzdem wird durch das Vergehen der Jahre und die persönlichen Umstände der Ehepartner oder die Schwierigkeiten oder andere Dinge, die auftreten können, das Wesen der ehelichen Bindung nicht verändert. Sie ist ja durch das gegenseitige Einverständnis entstanden, das die Ehepartner dem Gesetz entsprechend zum Ausdruck gebracht haben: „Aus einer gültigen Ehe entsteht zwischen den Ehegatten ein Band, das seiner Natur nach lebenslang und ausschließlich ist; in einer christlichen Ehe werden zudem die Ehegatten durch ein besonderes Sakrament gestärkt und gleichsam geweiht für die Pflichten und die Würde ihres Standes.“ 1

Die ursprüngliche gegenseitige Einwilligung der Ehegatten ist daher wesentlich, ja sie begründet die Ehe, so dass sie ohne diese Einwilligung gar nicht existiert. Durch dieses „Ja, ich bin bereit“, das die Brautleute einander freiwillig ausdrücken, entsteht eine neue Wirklichkeit, eine Einheit innerhalb der persönlichen Verschiedenheit. Beide gehen einen dauerhaften Bund für das ganze Leben ein, nämlich die Ehe, in der jeder im Glück und der Zufriedenheit des anderen die eigene Erfüllung sucht. Nur in der Ehe können sie wahrhaft ein Fleisch werden und ein Herz und eine Seele sein.

Aus dieser Verbindung eines Mannes und einer Frau, die ausschließlich ist und auf Dauer geschlossen wird, entsteht die gegenseitige Hilfe, in der sich das tägliche Miteinander in zahlreichen kleinen Hilfeleistungen, in der Anteilnahme und Fürsorge für den anderen konkretisiert. Diese kleinen Dinge umfassen das Intimste und Spirituellste genauso wie das Materielle, eine Liebeserklärung, ein Lächeln, ein kleines Geschenk für eine bestimmte Gelegenheit. „So wird alles, von Liebe getragen, dazu führen, Freud und Leid zu teilen, die eigenen Sorgen zu vergessen, um für die anderen da zu sein, dem Ehepartner oder den Kindern zuzuhören und ihnen so zu zeigen, dass man sie wirklich liebt und weiß, über kleinere Klippen hinwegzugehen, die der Egoismus in Berge verwandeln könnte, dass man eine große Liebe in die kleinen Dinge hineinlegt, aus denen das tägliche Miteinander besteht.“ 2 Das heißt, die Ehepartner verausgaben sich in der totalen und uneigennützigen Hingabe, zu der sie berufen sind.

Die Liebenden versuchen, einander zu helfen und sich dabei immer mehr zu steigern, weil sie immer mehr lieben, und so fassen sie dabei auch das ins Auge, was sie noch nicht verwirklicht haben. Dazu bemerkt Viktor Frankl: „Wobei wir unter Liebe jenen menschlich geistigen Akt verstehen, der uns einen anderen Menschen in seinem Wesen, in seinem Sosein, in seiner Einmaligkeit und Einzigartigkeit erfassen lässt, aber nicht nur in seinem Wesen und in seinem Sosein, sondern auch in seinem Wert, in seinem Seinsollen, und das heißt ihn bejahen. Die Liebe lässt sich nachgerade definieren als: Du sagen können zu jemandem – und darüber hinaus eben auch ja sagen können zu ihm…3

Kleine Bemühungen sind sehr förderlich für den ehelichen Zusammenhalt und sollten im Laufe der Jahre nicht vernachlässigt werden. Sie bewirken Wachstum und Läuterung der Liebe und sind der greifbare Erweis ihrer Größe und Intensität. Die Partner sind ja im menschlichen Bereich angewiesen auf solche Liebesbezeugungen, die auch verborgene Fähigkeiten zum Vorschein bringen können. Wir dürfen nicht vergessen, dass die Liebe wagemutig und kühn ist, und dass sie mutig, ja tollkühn bis zum Äußersten geht, um den geliebten Menschen zur Vollendung zu führen.

Alle diese Liebesbezeugungen sollten von Optimismus geprägt sein, was nur ein anderer Name der christlichen Hoffnung ist, also der „Fähigkeit, die Fehler umzuwandeln in Gelegenheiten zum Lernen und zum Wachstum.“ 4 Denn der Sinn des Lernens besteht im Wachstum in allen Aspekten des Lebens eines Menschen.

Hand in Hand mit diesem Optimismus müssen gute Umgangsformen und Dankbarkeit gehen, denn das ist die Art und Weise, wie man dem Partner zeigt, dass man die Wohltat anerkennt, die einem seine Anwesenheit und Liebe bedeuten. Man muss verzeihen können und um Verzeihung bitten. Wir sind uns dessen bewusst, dass wir schwach und von vielem abhängig sind, und deshalb brauchen wir die Zuneigung und die Unterstützung des Partners, die das Unterpfand der ehelichen Treue und Schutz vor den unvermeidlichen Wechselfällen des Lebens bedeutet.

Papst Franziskus gibt uns in einer Katechese über Ehe und Familie mit drei Worten eine Hilfe für die Unterstützung der Ehe an die Hand, die uns aber nicht davon entbindet, gegen den eigenen Egoismus ankämpfen zu müssen: „Und diese Worte lauten: »bitte«, »danke«, »Entschuldigung«. Denn diese Worte öffnen den Weg zu einem guten Familienleben, um in Frieden zu leben. Es sind einfache Worte, aber sie sind nicht einfach zu praktizieren! Sie enthalten eine große Kraft: die Kraft, das Haus zu schützen, auch durch zahlreiche Schwierigkeiten und Prüfungen hindurch; ihr Fehlen dagegen öffnet nach und nach Risse, die es sogar zum Einsturz bringen können.“ 5

Der Papst fährt fort: „Das erste Wort lautet: »Darf ich bitte?« Wenn wir uns Mühe geben, auch um das freundlich zu bitten, von dem wir vielleicht meinen, es fordern zu können, errichten wir einen wirklichen Schutzwall für den Geist des Zusammenlebens in Ehe und Familie. In das Leben des anderen einzutreten, auch wenn er Teil unseres Lebens ist, erfordert das Taktgefühl einer unaufdringlichen Haltung, die das Vertrauen und den Respekt erneuert. Kurz gesagt, die Vertrautheit ist keine Rechtfertigung, alles als selbstverständlich zu betrachten. Und je inniger und tiefer die Liebe ist, desto mehr erfordert sie die Achtung der Freiheit und die Fähigkeit zu warten, dass der andere die Tür seines Herzens öffnet.“ 6

Bezüglich des zweiten Wortes „danke“ sagt der Papst: „Manchmal scheint es, dass wir dabei sind, eine Zivilisation der schlechten Manieren und der schlechten Worte zu werden, so als wäre das ein Zeichen von Emanzipation. Wir hören sie oft auch in der Öffentlichkeit. Die Freundlichkeit und die Fähigkeit zum Danken werden als Zeichen der Schwäche betrachtet, manchmal erwecken sie sogar Misstrauen. Dieser Tendenz muss innerhalb der Familie entgegengewirkt werden. Wir müssen unnachgiebig werden in Bezug auf die Erziehung zur Dankbarkeit, zur Anerkennung: Die Würde der Person und die soziale Gerechtigkeit hängen beide davon ab.“ 7

Schließlich sagt er in Bezug auf das Wort „Entschuldigung“: „Ein schwieriges, aber dennoch so notwendiges Wort. Wenn es fehlt, weiten kleine Risse sich – auch ungewollt –, bis sie zu tiefen Gräben werden. …

Wenn wir nicht in der Lage sind, um Entschuldigung zu bitten, dann bedeutet das, dass wir auch nicht in der Lage sind zu vergeben. In dem Haus, in dem man nicht um Entschuldigung bittet, beginnt es an Luft zu mangeln, stagnieren die Wasser. Viele emotionale Wunden, viele Verletzungen in den Familien beginnen mit dem Verlust dieses kostbaren Wortes: »Entschuldige«.“ 8

Zusammenfassend meint der Papst: „Die Familie lebt von dieser einfühlsamen Liebe.“

Im Alltag des Ehe- und Familienleben passiert es aus tausenderlei Gründen leicht, dass man die guten Umgangsformen verliert, aus Müdigkeit oder Eile, weil man Probleme hat, wegen der anstrengenden und fordernden Berufsarbeit, weil man Sorgen mit den Kindern hat, usw. Wir sollten aber trotz allem nicht vergessen, dass unser Gesprächspartner genau der Mensch ist, den wir aus freien Stücken für den gemeinsamen Lebensweg ausgewählt haben und dem wir uns aus Liebe geschenkt haben.

Sich an die Vergangenheit erinnern und auf die Zukunft hoffen

Im Laufe des gemeinsamen Lebens ergeben sich unvermeidlicherweise Höhen und Tiefen, die wir aber zu überwinden vermögen. In diesen Fällen ist es wichtig, an die Vergangenheit zu denken, an den Augenblick jener einzigartigen ersten Begegnung, an die Erwählung dieses uns anfangs so außergewöhnlich und unwiederholbar erscheinenden Menschen, mit dem ich das Leben teile. Diese unerlässliche affektive Erinnerungsübung belebt die Zuneigung wieder neu, und das tut der Liebe gut. Sie spielt sich ja zugleich im Verstand, im Willen und im Gefühl ab. Wir erleben so von neuem im Herzen alle jene besonderen Charakterzüge, einschließlich der Fehler und Begrenztheiten, die uns bewogen haben, uns „für immer“ dieser Liebe zu verpflichten.

Auch für die Gegenwart sind wir bereit, ganz wir selbst zu sein und den Partner jeden Tag positiv zu beeinflussen, und mit immer neuer Begeisterung unsere Liebe und Einheit zu bekräftigen.

Die Zukunft fordert uns mit ihrer Ungewissheit heraus und belebt uns gleichzeitig mit der Hoffnung, dass unser gesamter Erdenwandel schließlich in die vollkommene Glückseligkeit des Himmels münden wird. Und wir sind dessen gewiss, dass nach den Worten des hl. Josefmaria der Weg zum Himmel den Namen des Ehepartners trägt.

Marta Brancatisano sagt über diesen Satz des Gründers des Opus Dei: „Dieser einfache Satz für die Jungvermählten und ihre Eltern besitzt trotz seiner scheinbaren Gefühlsbetontheit eine Tiefe und Neuheit, die zu fast unerschöpflichen Überlegungen anregt. Er rückt die Auffassung, die ehelichen Pflichten seien im Verhältnis zu den Pflichten Gott gegenüber total unbedeutend, wieder ins rechte Lot. Diese Worte ermöglichen erstmals, die Beziehung zum Ehepartner und die Beziehung zu Gott systematisch zur Übereinstimmung zu bringen, so dass man keine Auffassung vom vollkommenen christlichen Leben mehr gutheißen kann, die das Eheleben völlig ins Abseits stellt.

Diese Sichtweise wirft neues Licht auf die Ehe, auf die menschliche Liebe und auf die Weitergabe des Lebens. Dazu braucht es keine neuen Regeln, sondern vor allem ein neues Verständnis für das Leben und für den Wert des Ehelebens. Sie weckt die persönliche Verantwortung der Eheleute, die dazu aufgerufen sind, nicht anonym zu bleiben, sondern vielmehr zu handelnden Personen zu werden in einem wunderbaren einmaligen Geschehen im Rahmen der Vorsehung; eine erste Zelle der Liebe und des Lebens, die das Antlitz des Schöpfers trägt.“ 9

Die Bedeutung und Reichweite der vollkommenen menschlichen Liebe ist ungeheuer groß. Sie möchte nichts für sich behalten, denn wir wissen, dass wir nach einem Wort des hl. Johannes vom Kreuz „am Abend unseres Lebens über die Liebe gerichtet werden“.

Die eheliche Liebe sollte die ungeahnten Möglichkeiten entdecken, der Ehe vor den verschiedensten Bedingungen und Umständen den Vorrang zu geben, da sie ja die spezifische menschliche und übernatürliche Berufung für alle darstellt, die zu diesem Stand berufen sind. Damit sie imstande sind, diese Möglichkeiten zu entdecken, brauchen die Eheleute nicht nur Liebe, sondern auch Humor, wenn uns unsere Fehler von der ersehnten und doch unerreichbaren Vollkommenheit abbringen, wenn es Widerwärtigkeiten gibt oder wir nicht ganz bei der Sache sind, oder wenn die Dinge nicht so laufen, wie wir es uns vorgestellt haben. In diesen Fällen sollten wir über uns selbst lachen können und konstruktive Kritik freundlich und dankbar annehmen. Das hilft gegen gekränkten Stolz, der bei jeder Beziehung, sei es nun Freundschaft, eine Eltern-Kind-Beziehung oder die Ehe, so großen Schaden anrichtet.

Humor schenkt uns auch Freude am Partner und mit dem Partner zusammen. „Die Liebe ist der Bereich, in dem sich die gegenseitige Hingabe vornehmlich abspielt, in der wir dem Partner das Beste schenken, was wir haben. Und damit gewinnt diese Liebe sogleich die Kraft und Schönheit des Heiligen, sie wird zu einem Spiel, zur Quelle der Freude. Der Mensch wird nur dann fähig, zum anderen wirklich Du zu sagen, wenn er sich dem anderen in Liebe schenkt. Und dieses Du bedeutet dann den heiligsten und intimsten Bereich des geliebten Menschen.“ 10

Diese Freude ist jederzeit und unter allen Lebensumständen möglich, sogar in den schmerzlichen Momenten, in denen uns das Lachen und der Blick für das Schöne vergehen, ja sogar die Wahrnehmung des Guten als allgegenwärtige Wirklichkeit. Im Schmerz zeigt sich die wahre Liebe. Der hl. Josefmaria pflegte zu sagen: „Vergiss nicht, dass der Schmerz Prüfstein der Liebe ist.“ 11

Alles, was die Eheleute unternehmen, um sich gegenseitig zu unterstützen, die kleinen und großen Aufmerksamkeiten, die Verfeinerung in der Liebe, die Papst Franziskus erwähnt, der Optimismus und der Humor, all dies trägt dazu bei, die Bewunderung und das Staunen über den anderen zu zeigen. Darin liegt die Größe und Schönheit der ehelichen Liebe, die sich ganz direkt auf das Wohl der Kinder auswirkt.

Es ist oft schon gesagt worden: „Wenn die Ehe in Ordnung ist, dann geht es auch den Kindern gut.“ Man kann sagen, dass das, was sich die Kinder am meisten wünschen und was sie sehen und spüren wollen, die gegenseitige Liebe der Eltern ist. Dann fühlen sie sich sicher und geborgen in einer stabilen Familie, in der jeder seinen Platz hat und in der sie als Kinder bedingungslos geliebt werden. Die Liebe ist die Grundlage jeder Erziehung, sowohl in der Familie als auch in der Schule, und so wird es verständlich, dass die erste erzieherische Erfahrung für jedes Kind in der Liebe zwischen den Eltern besteht.

„Niemand kann geben, was er nicht hat“, das heißt, wenn ich selbst keine Liebe habe, dann kann ich auch keine Liebe schenken, ich kann sie dann aber auch nicht von anderen verlangen. Eine Erziehung ohne Liebe ist außerdem unpersönlich und kann nicht bis zum innersten Wesenskern eines Menschen vordringen. Die Liebe zwischen den Eltern ist etwas Ursprüngliches, sie geht allem anderen voraus; sie ist die Quelle, sie ruft das Kind erst ins Leben; sie zeugt es, und wenn man es kühn ausdrücken will, so erschafft sie es zusammen mit Gott. Daher wird die Liebe der Eltern auch schöpferisch im Kind, weil sie in ihm von innen her die Fähigkeit zu lieben begründet. Diese Fähigkeit zu lieben wird aber auch zur Grundlage für die Eigenständigkeit dieser neuen Persönlichkeit, die zur Existenz gelangt ist und sich später in ihrer Biographie schöpferisch entfalten wird.

Wir sind dazu geschaffen, uns zu schenken, und die Eltern sind auf ganz besondere Weise dazu berufen, ihren Kindern Liebe zu erweisen. Diese Liebe zeigt sich unter anderem in der Offenheit für das Leben, die die Zeugung und Erziehung der Kinder ermöglicht, und das ist ja ein Ziel der Ehe. Dazu gehört auch die Sorge um ihre Gesundheit und Sicherheit, und die Führung und Begleitung auf ihrer Suche nach dem Glück, die stets ihre Freiheit achtet, was einen der größten Liebeserweise darstellt.

Wenn die Liebe der Eheleute scheitert, dann verletzt dies die natürliche Ordnung der gegenseitigen Hingabe, die nicht nur den Eheleuten, sondern auch den Kindern zugutekommt. Jeder Mensch verdient es, mit der Liebe geliebt zu werden, die ihm nur beide Eltern zusammen schenken und weitergeben können.

Schon bald werden dann auch die Kinder von Gott zur Gründung einer Familie, zum apostolischen Zölibat oder zum Ordensstand berufen. Und in den meisten Fällen werden sie geprägt sein durch das, was sie an ihren Eltern gesehen haben. Heute erziehen wir nicht so sehr die Ärzte, Ingenieure oder Anwälte von morgen, als vielmehr Männer und Frauen, die eines Tages die Berufung annehmen werden, die Gott für sie vorgesehen hat. Sie werden in dem Maße Achtung, Liebe, Großzügigkeit und Hingabe aufbringen können, in dem sie dies bei ihren Eltern und Familien erlebt haben.

Wenn man die Vergangenheit dankbar annimmt, auf die Gegenwart mit Entschlossenheit und auf die Zukunft mit Hoffnung zugeht, dann wird die vollkommene Hingabe leichter und man nimmt das Vergehen der Jahre während der Ehe freudig an, weil es das Zeichen für die harmonische Entfaltung der Liebe ist. Auf diese Weise wurden ja die Umwandlung, das Wachstum und die Hingabe der Ehegatten ermöglicht. Und außerdem hat man dabei versucht, den Kindern zu vermitteln, dass sie nicht Geschenke, sondern Liebe brauchen.

Carolina Oquendo


1Codex Iuris Canonici , Can. 1134.
2Hl. Josefmaria, Christus begegnen , Nr. 23.
3 Viktor Frankl, Der Mensch vor der Frage nach dem Sinn , Piper Taschenbuch 1985.
4Kevin Majeres, Mindfulness as Practice for Purity.
5 Papst Franziskus, Generalaudienz, 13.5.2015.
6 Ebd.
7 Ebd.
8 Ebd.
9Marta Brancatisano, El paraíso de los enamorados .
10 Iñigo Pirfano Laguna, Ebrietas: El poder de la belleza . Ed. Encuentro. Madrid, 2012.
11Hl. Josefmaria, Der Weg , Nr. 439.

Foto Artikel: Angela Rutherford (Creative Commons)

Foto inline: Ismael Martínez Sánchez