Neuer Bischof von Helsinki wird am 25. November geweiht

Mit der Bischofsweihe am 25. November in Helsinki tritt Raimo Goyarrola offiziell sein neues Amt als Bischof von Helsinki an. Der aus dem baskischen Bilbao stammende Priester lebt seit 2006 in Finnland und ist Numerariermitglied der Prälatur Opus Dei. Als eine der ersten Amtshandlungen nach seiner Ernennung Ende September hat er Papst Franziskus nach Finnland eingeladen, wo etwa 16.000 Katholiken leben.

Seit 2006 lebt Goyarrola in Finnland, wohin er auf Bitten des damaligen Prälaten des Opus Dei, Bischof Javier Echevarría, zog. Vier Jahre zuvor hatte der 1969 geborene Mediziner die Priesterweihe empfangen. In Helsinki widmete er sich zunächst der Seelsorge in Studentenhäusern, Hochschulen und dem finnischen Militär. 2011 wurde er zusätzlich zum Generalvikar des Bistums ernannt. Das Bistum umfasst die gesamte Fläche Finnlands und zählt derzeit acht Pfarreien, davon zwei in Helsinki. Seit 2019 war der Bischofssitz in Helsinki vakant, nachdem Goyarrolas Vorgänger, der finnische Ordensmann Teemu Sippo, aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten war. Mit der Ernennung Goyarrolas wird die seit 1955 bestehende Diözese, die 1923 bereits als apostolisches Vikariat errichtet wurde, zum ersten Mal einen Bischof haben, der nicht aus dem Kreis der Herz-Jesu-Priester stammt.

Im Interview mit dem katholischen Fernsehsender Rome Reports gab Goyarrola Eindrücke von seiner Audienz bei Papst Franziskus wieder: „Er ist wie ein Vater. Nach einer festen Umarmung bedankte ich mich bei ihm für sein Vertrauen, das er in mich setzt, um diesem wundervollen Volk der Finnen als Hirte dienen zu dürfen.“ Zahlreiche Reisen werden im Fokus des neuen Bischofs stehen, um die persönliche Nähe zu den Gläubigen sicherzustellen. So stellt der neue Bischof schmunzelnd fest: „Der Papst sagt ja immer, dass der Hirte wie seine Schafe riechen muss. In meinem Fall muss ich aber eher wie ein Rentier riechen, denn davon haben wir in Finnland viel mehr als Schafe.“ Seine weiteren Aufgaben sieht Goyarrola zudem in der Friedensvermittlung im Ukraine-Konflikt sowie in der Annäherung an die orthodoxe Kirche, da Finnland sich für beide Herausforderungen aufgrund seiner geographischen Lage besonders anbietet.

Die rund 16.000 Katholiken im Bistum Helsinki sprechen als Muttersprache zur Hälfte die Landessprachen Finnlands, Finnisch und Schwedisch, und sind zur anderen Hälfte ausländischer Herkunft. Sie bilden rund 0,3 Prozent der finnischen Gesamtbevölkerung. Rund 30 Priester betreuen die aktuell acht Pfarreien, die sich über das ganze Staatsgebiet von der Südspitze in Helsinki bis zum 600 Kilometer nördlich gelegenen Oulu verteilen.