„Einer der Erfinder der Work-Life-Balance ist der Heilige Josefmaria“

Das Opus Dei gedenkt des Gründers Josefmaria Escrivá jedes Jahr am 26. Juni, seinem Todestag und Festtag im liturgischen Kalender

„Einer der Erfinder der Work-Life-Balance ist der Heilige Josefmaria“. Für Dr. Christoph Bockamp ist die Botschaft des 1975 verstorbenen Gründers des Opus Dei aktueller denn je: „Das Beste aus dem Alltag machen. Versuchen, alles mit Freude zu tun, auch wenn es schwerfällt, das war Josefmarias Botschaft“. Jeder tue tagtäglich viel Gutes, egal ob Reinigungskraft, Bauarbeiter oder Herzchirurg. „Eines jeden Arbeit ist gleich wertvoll“, so der Regionalvikar des Opus Dei. „Je mehr Freude jemand im Beruf empfindet, weil er etwas für andere tut, desto ausgeglichener ist er im Familienleben und in der Freizeit“, meint Bockamp, selbst Mediziner und Theologe. „Tut das alles aus Liebe. Dann gibt es keine kleinen Dinge mehr: alles wird groß“, zitiert er den Heiligen.

„Egal wie eintönig oder lästig mancher Arbeitsalltag erscheinen mag – der Achtstundentag vergeht nicht schneller, wenn ich missmutig bin“, so Prälat Bockamp. Wer seine eigene Arbeit schätze, auch wenn es nicht der Traumjob sei, schätze auch die Arbeit seiner Mitmenschen. „Jedes Dankeschön, jedes Lächeln, jedes aufmunternde Wort gegenüber dem Arbeitskollegen, dem Busfahrer oder der Verkäuferin in der Bäckerei macht die Welt ein wenig besser“, deutet Bockamp die Worte des Opus-Dei-Gründers.

Das Opus Dei rege seine Gläubigen dazu an, inmitten der kleinen Dinge jeden Tages, den Mühen, den Widerwärtigkeiten, der Routine, Gott zu sehen und damit immer auch die guten Seiten. „„Jeder kann so in seinem Leben ein Heiliger sein“, ist Dr. Christoph Bockamp überzeugt.

Oder, wie es Josefmaria Escrivá sagt: „Im Labor, im Operationssaal eines Krankenhauses, in der Kaserne, auf dem Lehrstuhl einer Universität, in der Fabrik, in der Werkstatt, auf dem Acker, im Haushalt, in diesem ganzen, unendlichen Feld der menschlichen Arbeit wartet Gott Tag für Tag auf uns. Seid davon überzeugt: Jede noch so alltägliche Situation birgt etwas Heiliges, etwas Göttliches in sich, und euch ist aufgegeben, das zu entdecken“.

„Jeder kennt das Opus Dei. Aber kaum jemand weiß, was wir tatsächlich tun“, so Bockamp. „Wir sind keine geheimniskrämerische Organisation, wir haben nichts zu verbergen, aber manches zu sagen. Die Vorstellungen, die Hollywood und Dan Browns Da Vinci Code über uns verbreiten, mögen kurzweilig und aufregend sein und wir nehmen dergleichen mit Humor. Das Wirken des Opus Dei ist aber weit weniger spektakulär, dafür umso segensreicher für viele Menschen“, zeigt sich Bockamp überzeugt.

Über das Opus Dei:

Das Opus Dei, lateinisch für „Werk Gottes“, ist eine internationale Seelsorge-Einrichtung der katholischen Kirche mit Sitz in Rom. Gegründet wurde es am 2. Oktober 1928 in Madrid durch den heiliggesprochenen spanischen Priester Josemaría Escrivá (1902-1975). Heute hat Msgr. Fernando Ocáriz das Amt des Prälaten inne. Das Opus Dei arbeitet in 62 Ländern auf allen fünf Kontinenten der Erde. Ihm gehören Menschen aus allen Gesellschaftsschichten, Berufen und Altersgruppen an: Frauen und Männer, Laien und Weltpriester, Junge und Alte. Opus Dei vereint weltweit etwa 93.000 Mitglieder, in Deutschland 600. Davon sind weniger als drei Prozent Kleriker. Zum Freundeskreis zählt ein Vielfaches, darunter auch Nicht-Katholiken und Nicht-Christen wie Muslime, Juden oder Hindus.

Opus Dei ist eine Personalprälatur, die der Heilige Stuhl für die Seelsorge errichtet hat. Das Ziel des Opus Dei: den Glauben an die christlichen Werte Nächstenliebe, Toleranz und Freude in den Alltag „hineintragen“. Opus Dei ist christlicher Glaube für das Leben, für den Arbeitsplatz und das heimische Wohnzimmer. Die Mitglieder des Opus Dei sind daher fast ausschließlich Laien aus den verschiedensten Schichten und in den verschiedensten Berufen. Wer dem Opus Dei angehört, trägt dies nicht wie eine Monstranz vor sich her – aber er versteckt es auch nicht.