
Die Gründung vor 90 Jahren war Gottes Initiative
Der übernatürliche Sinn des heiligen Josefmaria Escrivá für das Mögliche hat den allzu menschlichen Wirklichkeitssinn mancher Skeptiker hinter sich gelassen. Von Andreas Kuhlmann.
Der übernatürliche Sinn des heiligen Josefmaria Escrivá für das Mögliche hat den allzu menschlichen Wirklichkeitssinn mancher Skeptiker hinter sich gelassen. Von Andreas Kuhlmann.
Ohne Anspruch auf Einzigartigkeit ist die Personalprälatur Opus Dei doch die erste Institution der katholischen Kirche, die dieser Rechtsform entspricht bzw. durch ihre Existenz nicht wenig zu ihrer Erarbeitung für den neuen Kodex von 1987 beigetragen hat.
Der lateinische Ausdruck Opus Dei bedeutet "Werk Gottes". Der vollständige Name lautet Prälatur vom Heiligen Kreuz und Opus Dei. Gängige Kurzbezeichnungen sind Prälatur Opus Dei oder einfach Opus Dei.
Das Opus Dei ist seit 1982 eine Personalprälatur. Mit dieser neuen, sehr flexiblen Rechtsfigur wollte das Konzil zur wirksamen Verbreitung der christlichen Botschaft und Lebensweise beitragen.
Wer gehört zum Opus Dei? Wer um die Aufnahme in das Werk bittet, tut dies aufgrund einer göttlichen Berufung, die eine Konkretisierung der christlichen Taufberufung ist und ihn dazu bewegt, sich um die Heiligkeit zu bemühen und am Evangelisierungsauftrag der Kirche teilzunehmen, und zwar gemäß dem Geist, den Gott dem hl. Josefmaria eingegeben hat.
Die Priestergesellschaft vom Heiligen Kreuz ist eine mit dem Opus Dei unlösbar verbundene Klerikervereinigung. Ihr gehören von Amts wegen alle Priester der Prälatur an, und außerdem Diözesanpriester und Diakone, die dies wünschen.
"Das ist der Wille Gottes, eure Heiligung", sagt der hl. Paulus den ersten Christen. Diese Botschaft ist also "alt wie das Evangelium und wie das Evangelium neu". Gott ruft alle Getauften zur Fülle der Heiligkeit.